Der letzte Samstag, wieder einer dieser trübseligen verkühlten Novembertage im Spätherbst. Der Regen verwässerte mir die Sicht auf die Dinge die auf mich zukamen. Als exklusiver Hochzeitsfotograf wird mir heute ein toller Sonnenuntergang, oder schöne Herbstfarben wohl verwehrt bleiben. Meine innere Stimme sprach zu mir, dass heute alles von mir gefordert wird. Ich trage die alleinige Verantwortung für die Hochzeitsfotos und baue nur auf meiner Erfahrung auf.
Elena und Matthias, ein wirklich angenehmes Hochzeitspaar, vertrauen mir den Auftrag an die Emotionen der Hochzeit von allen einzufangen. So kam ich am frühen Mittag zum fünf Sterne Schlosshotel Hugenpoet an. Ein idyllisch gelegenes historisches Wasserschloss aus dem 17. Jahrhundert. Es stand ein Lieferwagen voll mit frischen Blumen für die Hochzeit vor der Türe. Schon am Empfang stellte sich ein Wohlgefühl ein und es keimte eine Hoffnung in mir. Ich wurde sehr höflich empfangen und vom Hotelpersonal zur Hochzeitssuite begleitet. Hier trank ich mit der Braut erst mal ein Glas Champagner. Mit diesem einen Glas viel die ganze Schwermut von mir und es war der Start eines traumhaften schönen Hochzeitstages. Hoch motiviert ging ich an mein Tageswerk und begann Elena und Matthias beim Getting-Ready zu fotografieren, dann der first look.
Wow, die ersten coolen Bilder waren entstanden. Es blieb wenig Zeit bis zur Trauung, sodass wir ein Minishooting im Billardzimmer machten. Unten warteten schon die zahlreichen Hochzeitsgäste auf das Brautpaar, angereist aus Israel, Hannover, Trier, England, Kanada.
Bei dem Eheversprechen mussten viele weinen und auch ich hatte feuchte Augen. Eine sehr emotionale Ansprache von Elena. Sie trägt eine ukrainische Seele und mit jedem Wort spürte man die raue Schönheit. Matthias musste sich dann erst mal fangen, bis er sein Eheversprechen vortragen konnte. Ich habe zusätzlich die ganze Trauzeremonie auf einem einfachen Video aufgenommen, aber dieses eine Video schlug ganz große Wellen beim Brautpaar. Es war einfach als Bonus von mir gedacht. Dann gab es die leckerste Hochzeitstorte vom Tortenatelier in Radevormwald. Dass aller letzte Stück war dann für mich – lecker!
Ein paar Reden später wurde die Tanzfläche eröffnet und dann geschah etwas Einzigartiges. Der Brautstrauß wurde geworfen und landete in 5 Meter Höhe auf dem Kamin des Hotels. Eilig kam das Hotelpersonal mit einer langen Leiter, um den Strauß zu sichern, da kletterte die Trauzeugin eilig mit auf die Leiter, um als erstes den Strauß zu bekommen. Meine Kamera fing unendlich viele echte Emotionen ein, doch der Strauß flog so hoch mir aus dem Bild, sodass wir den Wurf wiederholten. Dann entstand mein Lieblingsbild des Tages. Schaut euch nur die Reaktion des Freundes an, dessen Freundin den Strauß gefangen hat.
Und so endete als exklusiver Hochzeitsfotograf ein langer Arbeitstag, nein es war keine Arbeit – es war pure Freude, und ich fuhr mit 4462 Fotos Sonntagmorgen um 2 Uhr nach Hause, wo ich sofort die Bilder auf mehreren Festplatten sicherte.
© Andreas Zabel | Hochzeitsfotograf Essen
Hat euch diese Hochzeitsreportage gefallen? Heiratet ihr auch in Essen, vielleicht sogar auch im Schlosshotel Hugenpoet? Wie auch immer, wenn ihr euch auch so eine Hochzeitsreportage von eurer Hochzeit wünscht, dann bin ich euer Hochzeitsfotograf.